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Unser Eindruck von TIMUN15 :

Nach der ersten sehr erfolgreichen MUN-Konferenz in Haarlem wurden wir von einem Student Officer nach Istanbul zur TIMUN (Turkish International Model United Nations) eingeladen. Damit jeder Schüler eine Chance hatte mitzumachen, wurde zum ersten mal der Wahlkurs „MUN“ am GvS angeboten. Voraussetzung dafür waren natürlich unter anderem gute Englischkenntnisse und freiwilliger Nachmittagsunterricht zur inhaltlichen Vorbereitung.
Obwohl der Aufbruch zum Flughafen in München am Morgen des 19.11.15

schon sehr früh erfolgte, fanden sich elf Schüler und zwei Lehrer gut gelaunt und mit großen Erwartungen zusammen, um gemeinsam in Istanbul an der 22. Konferenz der Turkish International Model United Nations teilzunehmen.
In vier ereignisreichen Tagen, gefüllt mit Konferenzen, wurden nicht nur zahlreiche Resolutionen diskutiert, sondern auch viele Freundschaften geschlossen.
Als Abgeordnete von Saudi Arabien und Nepal war es unsere Aufgabe, die Interessen und Anliegen unserer Länder in den einzelnen Ausschüssen zu vertreten. Die Diskussionen zwischen den Abgeordneten kamen auch nicht zu kurz, wobei etwas stürmischere Auseinandersetzungen nicht ausblieben. Trotz des strikten Zeitplans war es uns noch möglich, an der Plenarsitzung am Schluss der Konferenz teilzunehmen, in der zusammen mit allen Teilnehmern die endgültige Entscheidung über die erfolgreichsten Resolutionen getroffen wurden. Doch nicht alle Schüler waren in normalen Ausschüssen, wir hatten auch einen unserer erfahrensten Schüler im Internationalen Strafgerichtshof (ICJ).
Im ICJ waren 13 Richter, zwei Anwälte der Kläger und zwei Anwälte der Verteidigerpartei. Streitthema war die Juristische Immunität eines Staates, basierend auf einem realen Fall aus dem Jahr 2012 zwischen Deutschland und Italien. Nach den Eröffnungsreden beider Parteien von je ca. 45 Minuten wurden Beweise präsentiert. Nun analysierten die Richter die Beweise auf Glaubwürdigkeit und Relevanz. Nachdem sich alle beraten hatten, wurde dann das Urteil verlesen. Das sprachliche Niveau und die Tiefe, in die wir bei den Dokumenten eintauchten, überraschten sehr.
Wir hatten auch zwei Abgeordnete im Special Committee. Ihre Aufgabe war es, Probleme in Nachkriegszonen zu lösen. Die Abgeordneten aller Ausschüsse saßen von 9:00 – 17:00 Uhr in der Schule und waren dementsprechend erschöpft.
Auch wenn unsere freie Zeit sehr knapp bemessen war, hatten wir am Freitagabend die Möglichkeit, einen kleinen Ausflug über den Bosporus in den europäischen Teil Istanbuls zu unternehmen. Die Rückfahrt zum Hotel war etwas improvisiert, da die Fähre nicht mehr fuhr, aber auf Umwegen und mit ein bisschen Glück kamen wir wohlbehalten wieder am Hotel an,  wo wir uns noch auf den nächsten Tag vorbereiteten.
Nach getaner harter Arbeit fand am Samstagabend das gemeinsame Bankett mit allen Teilnehmern der Veranstaltung in einem der am schönsten gelegenen Restaurants Istanbuls statt. Im Anschluss gab es für alle Partylustigen laute Musik und eine Tanzfläche.
Trotz der Verspätung unseres Rückfluges war es eine ausgesprochen lehrreiche und erfolgreiche Reise, mit vielen neuen Eindrücken und neu geschlossenen Freundschaften.

 

Clapping is in order.

Delegate Sebastian Steiner, Q11