neape1Am Montag, den 21. September 2015 um 12:35 Uhr hob ein Flugzeug vom Flughafen München ab. Zielrichtung: Neapel, mit an Bord: die 16 Schüler des P-Seminar Lateins „Reise an eine Stätte der Antike“ und unsere begleitenden Lehrkräfte Frau Grasso und Herr Lampadius. Die Planung der Reise lag dabei einmal nicht in den Händen der Lehrer, sondern in denen der Schüler. Chaos pur? Ganz und gar nicht! Nachdem wir mit Frau Grassos Unterstützung in etwa einem halben Jahr auf die Exkursion hingearbeitet hatten, lief vor Ort alles relativ glatt. In einem fünftägigen Aufenthalt lernten wir  das Ferienparadies Italien einmal von einer ganz anderen Seite kennen.
Neapels wichtigste Sehenswürdigkeiten bekamen wir am ersten Tag durch eine Schnitzeljagd quer durch die Stadt zu sehen. Zusätzlich besichtigten wir die Unterwelt Neapels. Das ca. 80 km lange Labyrinth aus Höhlen, Zisternen und Brunnen war nicht nur äußerst beeindruckend (und gefährlich für Orientierungslose), sondern trug auch wesentlich zum Verständnis der antiken Stadt bei.
Den zweiten Tag nutzen wir, um Pompeij zu besichtigen. Es war sehr erstaunlich, wie gut die Straßen, Brunnen und Gebäude, einer Stadt, die vor mehr als tausend Jahren von einem heftigen Vulkanausbruch erschüttert wurde, noch erhalten sind.
Den dritten Tag verbrachten wir auf Capri. Dort besichtigen wir unter Führung der Capri- Gruppe die Villa Iovis und die Augustusgärten. In Erinnerung an die schöne Ferieninsel blieben außerdem die niedlichen kleinen Straßen und Häuser der Einwohner und die wunderschöne Küste.
Unsere Wanderung zum Krater des Vesuvs am vorletzten Tag war auch ein Erlebnis für sich. Es regnete, hagelte und windete so heftig, dass wir, oben am Krater angelangt, klatschnass waren und kaum etwas sehen konnten. Aber das stürmische Wetter hatte auch etwas Gutes:  Es gab uns das Gefühl, selbst einen Vulkanausbruch wie 79 n. Chr. zu erleben. Zum Glück brach der (wohlgemerkt noch aktive) Vulkan aber nicht wirklich aus.
Als letzten Programmpunkt besichtigen wir die kleine Stadt Herculaneum. Die kleine, ebenfalls vom Vesuv ausgelöschte Stadt, weckte in uns unbeschreibliche Gefühle zwischen Unbehagen und Faszination. Den Abend vor der Heimreise verbrachten wir gemütlich gemeinsam in der Pizzeria, in der der Legende nach die Pizza Margherita erfunden worden ist.
Was uns an diesem Seminar gefallen hat? Klar, die Reise selbst, die Sehenswürdigkeiten, das gute italienische Essen, das schöne Wetter und natürlich die Erkenntnis, dass sich Latein lernen wirklich lohnt. Aber nicht nur das, sondern auch die Herausforderung der eigenständigen Planung, die wir gerne angenommen haben und noch viel lieber bestanden haben. 

 

Das P-Seminar Latein

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